VLN 8 2017 - Amweg Motorsport

Direkt zum Seiteninhalt

VLN 8 2017

Archiv > Berichte > 2017 > Manuel/Fred
Rückschlag im Titelkampf
Erstellt 08.10.17/UG

Wegen eines Unfalls von Manuel im Quali, gab es für Ring Racing und Toyota Swiss Racing vor dem Rennen viel Arbeit. Nach der Reparatur startete Manuel noch rechtzeitig aus der Boxengasse ins Rennen.

Das vorletzte Rennen der Saison verlief nicht nach Plan. Manuel und Fred sind am Freitagmorgen in der Eifel angekommen und der Toyota stand top vorbereitet in der Box 10. Schlechtes Wetter und tiefe Temperaturen hielten viele Fahrzeuge davon ab, sich auf die rund 25 km lange Strecke zu begeben. Da es um die Meisterschaft geht, beschlossen Manuel und Fred das Freitagstraining auszulassen. Auch ihre härtesten Konkurrenten, das Team von Milltek Racing, blieb in der Box.

Am Samstagmorgen zeigte sich die Eifel von der besseren Seite und Manuel und Fred konnten das Quali auf Slicks starten. Kalte Temperaturen machten die Strecke in gewissen Abschnitten noch rutschig und so musste das Zeittraining mit besonderer Vorsicht begonnen werden. Fred absolvierte seine Pflichtrunde und übergab das Steuer an Manuel. Im Streckenbereich Hohe Acht verlor Manuel in der schnellen links Kurve die Kontrolle über sein GT86 und schlug vorne links heftig in die Leitplanke ein. "Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt ein sehr gutes Gefühl im Auto und die Ideallinie war trocken. Vielleicht war ich mir zu sicher. Es tut mir unglaublich Leid für Fred und das ganze Team. Es war mein allererster Leitplanken Kontakt auf der Nordschleife und in einem so entscheidenden Moment ist es noch ärgerlicher" entschuldigte sich Manuel beim Team.

Manuel konnte das Zeittraining nicht mehr aufnehmen und das Team bangte um den Rennstart, der pünktlich um 12.00 Uhr stattfindet. Dank unglaublich harter Arbeit aller Teammitglieder von Ring Racing und Toyota Swiss Racing startete Manuel aus der Boxengasse dem Feld hinterher. "Als ich das Auto direkt nach meinem Crash angeguckt habe, dachte ich nicht mehr an die Teilnahme des Rennens. Die Komplette Frontpartie, inklusive Oel und Wasserkühler, war weggerissen. Zum Glück war aber die Radaufhängung nicht betroffen! Sonst wäre eine Teilnahme nicht mehr möglich gewesen" meinte Manuel.

Wegen des Unfalls im Quali und dem daraus resultierenden Start aus der Boxengasse ging Manuel schon mit einem beachtlichen Rückstand auf den stärksten Konkurrenten (#533) in der Gesamtwertung ins Rennen. Dieser Rückstand wäre nur aufzuholen gewesen, wenn das führende Team durch einen technischen Defekt oder Unfall eingebremst worden wäre. Während sich Manuel und Fred kontinuierlich nach vorne kämpften, drehte die Konkurrenz (Milltek), mit der #533 seine Runden mit grossem Abstand ungefährdet an der Spitze der Toyota GT86 Cup Klasse. Zum Schluss des Rennens entbrannte ein spannender Kampf um den zweiten Platz zwischen #535 und #531. Obwohl Fred mit der #535 als Zweiter die Ziellinie kreuzte, ging der Kampf um den zweiten Platz, wegen der 1-minütigen Zeitstrafe (Nachstarter) für das Toyota Swiss Racing Team, zu Gunsten der #531 aus.

Mit diesem dritten Rang bleiben Manuel und Fred immer noch im Rennen um die Gesamtwertung. Im letzten Lauf in zwei Wochen müssen sie nun allerdings alles geben und voll auf Sieg fahren um den Titel erfolgreich zu verteidigen. Technische Probleme und Feind-/Leitplankenkontakte liegen dann nicht drin.

Ranglistenauszug
TMG GT86 Cup: Milltek Racing erobert Tabellenführung
Posted am
  • Vierter Saisonsieg für den britischen Neueinsteiger im TOYOTA Markenpokal
  • Toyota Swiss Racing Team nach beeindruckender Aufholjagd auf Rang drei
  • Entscheidung um den Cup-Gesamtsieg fällt erst im letzten Saisonrennen

Das Risiko wurde belohnt: Bei wechselndem Wetter und schwierigen Streckenverhältnissen hatte das Team Milltek Racing ein glückliches Händchen mit der Entscheidung, sein Auto auch bei Regen über die komplette Distanz auf den profillosen Slicks fahren zu lassen. Damit sparte sich die Mannschaft viel Zeit gegenüber jenen Teams, die teilweise mehrere Stopps für die Wechsel auf Regen- und zurück auf Trockenreifen einlegten. „Es hat immer nur stellenweise geregnet. Die Bedingungen waren unserer Meinung nach nie so, dass wir auf Regenreifen hätten wechseln müssen. In Absprache mit unseren Fahrern haben wir deshalb diese Entscheidung getroffen und sind gut damit gefahren“, freute sich Steve Pound, Geschäftsführer von Milltek Sport und Teamchef von Milltek Racing.

Allerdings hing der vierte Saisonerfolg des britischen Teams in den letzten 30 Minuten des Vier-Stunden-Rennens am seidenen Faden. „Im letzten Stint hatte ich eine unnötige Berührung mit einem unachtsamen BMW-Fahrer. Unsere Beifahrerseite sah danach aus wie aus Wellblech. Wir sind vorsichtshalber an die Box gefahren, um einen kurzen Sichtcheck vorzunehmen. Gott sei Dank war unser Vorsprung da schon so groß, dass wir Platz eins dennoch sicher nach Hause fahren konnten“, berichtete Fahrer Lucian Gavris. In das Saisonfinale am 21. Oktober geht die Mannschaft (133 Zähler) nun mit einem Vorsprung von fünf Punkten auf das Toyota Swiss Racing Team (128).

Die Schweizer Mannschaft beendete den achten Saisonlauf auf Rang drei. Zwar überquerte das Auto mit der Startnummer 535 die Ziellinie auf Platz zwei, kassierte aber wegen des Starts aus der Boxengasse eine Strafminute und fiel so auf Rang drei zurück. „Nach einem Unfall im Qualifying wurde das Auto bis zur letzten Sekunde repariert. Wir sind froh, dass wir überhaupt am Rennen teilnehmen konnten und somit auch mit diesem dritten Platz sehr zufrieden“ resümierte Teamchef Hannes Gautschi.

Rang zwei erbte so die neuformierte Mannschaft von Pit Lane – AMC Sankt Vith. Das Auto mit der Startnummer 531 pilotierten diesmal die Fahrer Jacques Castelein (CH), Jean-Francois Brunot und Dennis Cassey (beide USA). „Wir sind ohne Probleme durch das Rennen gekommen. Alle Fahrer haben bei schwierigen Bedingungen einen tollen Job gemacht“, lobte Teamchef Olivier Muytjens. „Wir hatten in der Endphase einen heißen Zweikampf mit den Schweizern um Rang zwei und freuen uns natürlich über unseren Podiumsplatz.“

Nico Ehlert, Principal Engineer Kundenmotorsport: „Wieder einmal gehen wir mit unserem Markenpokal in das letzte Rennen, ohne dass auch nur eine Tendenz im Hinblick auf den Gesamtsieg erkennbar ist. Das verspricht ein tolles Saisonfinale. Ich gratuliere Milltek Racing zu einem weiteren Sieg. Aber besonders erwähnenswert sind an diesem Wochenende die Leistungen von AM Motorsport und dem Toyota Swiss Racing Team. Beide Mannschaften haben es nach Unfällen im Qualifying mit großem Engagement in sehr kurzer Zeit geschafft, ihre beschädigten Autos zu reparieren und am Rennen teilzunehmen. Das war großartige Arbeit.“
Zurück zum Seiteninhalt